Ausstellung und Podiumsgespräch in Singen am Freitag, 16. Juni 2023

BILDER AUS DEM KRIEG

Am Freitag, 16.Juni 2023 findet anlässlich der Eröffnung der Ausstellung der Fotografien von Till Mayer zusammen mit dem Dokumentarfilmregisseur Marcus Welsch die
Diskussionsveranstaltung „Krieg in der Ukraine: Wie kann seriöse Berichterstattung
stattfinden?!“ im Bürgersaal des Rathaus Singen statt. Beginn 19 Uhr.
Russlands Krieg in der Ukraine ist der größte Krieg in Europa seit 1945. Ein Ende ist nicht in
Sicht. Eine seriöse Berichterstattung und eine klare Analyse über die Hintergründe ist von
großer Bedeutung. Es stellen sich grundsätzliche Fragen: Wie entstehen Bilder und
Nachrichten im Krieg? Welchen Analysen und Angaben ist zu trauen und wie verschafft man
sich einen seriösen Überblick über diesen von Propaganda und politischem Streit umrankten
Krieg in der Ukraine?
Der Fotograf und Journalist Till Mayer und der Dokumentarfilmregisseur Marcus Welsch
bereisen seit Jahren das Land und berichten aus erster Hand von ihrer Arbeit in und über die
Ukraine. Till Mayer ist durch seine Fotografien aus Konfliktzonen bekannt geworden. Er
gehört zu den ganz wenigen Fotografen, die nicht nur seit Jahren aus dem Krieg im Donbass
berichten, sondern auch unmittelbaren Zugang zum Frontabschnitt bekommen haben. Er
kommt im Juni direkt aus der Ukraine nach Singen, berichtet über seine Eindrücke und stellt
seine aktuellen fotografischen Arbeiten vor. Der in Singen geborene Dokumentarfilmer
Marcus Welsch verfolgt seit 2014 die Geschehnisse in der Ukraine als Journalist und
Filmregisseur und hat sich mit der Mediendebatte in Deutschland zum Konflikt mit Russland
intensiv befasst. Zuletzt hat er mit dem Friedenspreisträger Serhij Zhadan an seinem Buch
„Himmel über Charkiw“ gearbeitet.
Sowohl Till Mayer als auch Marcus Welsch haben sich zu Beginn Ihres Engagements in der
Ukraine mit der Aufarbeitung zu KZ-Opfern beziehungsweise NS-Zwangsarbeitern dort
beschäftigt. Diese Versöhnungsarbeit steht in Singen dank dem Jahrzehnte langen
Engagements Wilhelm Waibels für eine schonungslose Aufklärung über die NS-Zwangsarbeiter unterm Hohentwiel in einer langen Tradition. Umso bedauerlicher ist der
Umstand, dass vor dem vollumfänglichen russischen Überfall auf die Ukraine der Blick auf
die Geschichte propagandistisch ausgenutzt wurde. Auch hier bedarf es Aufklärung und einen
souveränen Umgang mit Informationen. An diesem Abend stehen die aktuellen Arbeiten des
Kriegsfotografen und die Frage, wie man sich mit seriösen Informationen über diesen Krieg
informieren kann im Mittelpunkt des Podiumsgesprächs.
Die Abendveranstaltung wird mit einer musikalischen Einlage der Violinistin Elisabeth
Zaitseva, vom Kyiv Symphonie Orchestra begleitet. Die Veranstaltung wird im Rahmen des
Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend gefördert und durch die Singener Kriminalprävention (SKP) unterstützt.
Infos erteilt die Singener Kriminalprävention unter Tel: 07731/85-544, Mail: skp@singen.de